**Die Geschichte von Maria Lanzendorf**

Maria Lanzendorf ist eine kleine Gemeinde im niederösterreichischen Bezirk Wien-Umgebung. Die Geschichte dieser Siedlung lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen, als das Gebiet Teil des Herzogtums Österreich war.

Die erste urkundliche Erwähnung von Maria Lanzendorf stammt aus dem Jahr 1354, als der Name „Lanzendorf“ in einem Dokument erwähnt wurde, das sich auf das Besitzrecht eines örtlichen Grundherren bezog. Der Namensbestandteil „Lanz“ könnte auf einen Personennamen oder einen Begriff hindeuten, der mit Landwirtschaft oder Landbesitz in Verbindung steht.

Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich Maria Lanzendorf von einer kleinen Ansiedlung zu einer eigenständigen Gemeinde. Besonders im 19. Jahrhundert erlebte das Dorf ein erhebliches Wachstum, begünstigt durch die aufkommenden Verkehrsverbindungen, insbesondere die Eisenbahn, die Wien mit den umliegenden Ortschaften verband. Dies führte zu einem Anstieg der Bevölkerung und zur Entstehung neuer Wohngebiete.

Ein markantes Merkmal der Gemeinde ist die barocke Pfarrkirche, die ursprünglich im 18. Jahrhundert erbaut wurde. Diese Kirche stellt nicht nur ein zentrales Gotteshaus für die Dorfbewohner dar, sondern ist auch ein bedeutendes architektonisches Erbe der Region.

Die Dorfgemeinschaft von Maria Lanzendorf erlebte im 20. Jahrhundert mehrere Umwälzungen. Die beiden Weltkriege hinterließen auch hier ihre Spuren, jedoch gelang es der Gemeinde in der Nachkriegszeit, sich wirtschaftlich zu stabilisieren und weiterzuentwickeln. Mit der fortschreitenden Urbanisierung und der Nähe zur Metropole Wien wuchs Maria Lanzendorf kontinuierlich.

Heute ist Maria Lanzendorf eine lebendige Gemeinde, die sowohl Tradition als auch moderne Lebensqualität vereint. Die Entwicklung der Gemeinde spiegelt das Zusammenspiel von Geschichte, Kultur und gesellschaftlichem Wandel wider. Die Einheimischen legen großen Wert auf die Bewahrung ihrer Traditionen, während sie gleichzeitig offen für neue Impulse sind, die das gemeinschaftliche Leben bereichern.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Geschichte von Maria Lanzendorf von bescheidenen Anfängen geprägt ist und im Laufe der Jahrhunderte viele Veränderungen durchlebt hat, die die heutige Identität der Gemeinde formen.

Alte Bilder von Maria Lanzendorf gesucht . Bitte an mala.dorferneuerung@gmail.com schicken 

 

Maria Lanzendorf

 

Maria-Lanzendorf ist eine Gemeinde mit 2244 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Bruck an der Leitha in Niederösterreich. Der Ort ist ein Marienwallfahrtsort.

 

Maria-Lanzendorf liegt südlich von Wien im Industrieviertel an der Schwechat. Der Ort grenzt unmittelbar an die Gemeinde Lanzendorf. Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden außer Maria-Lanzendorf. Nachbargemeinden sind LanzendorfHimbergAchau und Leopoldsdorf.

Die Fläche der Gemeinde umfasst nur 1,69 Quadratkilometer. 0,69 Prozent der Fläche sind bewaldet. Durch das Gemeindegebiet verläuft der Wiener Neustädter Kanal. In Maria-Lanzendorf mündet der Petersbach in die Schwechat.[2]

 

Nachbargemeinden

Leopoldsdorf.....Lanzendorf.....Achau.....Himberg

 

Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Pannonien.

1871 spaltete sich Maria-Lanzendorf von Oberlanzendorf ab und bildete mit einem Teil von Leopoldsdorf eine neue Gemeinde.

Nach dem Anschluss Österreichs an das Dritte Reich im Jahre 1938 wurde der Ort als Teil des neugeschaffenen 23. Bezirks Schwechat nach Groß-Wien eingegliedert. Bis zum 27. März 1945 wurde hier ein Außenlager des KZ Mauthausen geführt. Die Gemeinde wurde 1954 durch Abtrennung von Groß-Wien wieder selbständig.

Die von einem großen Teil der Bevölkerung zumal aus wirtschaftlichen Gründen angestrebte Wiedervereinigung mit der Schwestergemeinde Lanzendorf scheiterte am Widerstand einer der drei im provisorischen Gemeinderat vertretenen Parteien.

Maria-Lanzendorf sollte nach der Auflösung des Bezirks Wien-Umgebung ab 1. Jänner 2017 ursprünglich Teil des Bezirks Mödling werden.[4] Nach Einsprüchen von Bürgern wurde Maria-Lanzendorf jedoch dem Bezirk Bruck an der Leitha zugeordnet,[5][6] dem es seit 1. Jänner 2017 angehört.

 

 

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kalvarienberg (um 1700 errichtet)

  • Pfarr- und Wallfahrtskirche: Die Pfarr- und Wallfahrtskirche von Maria-Lanzendorf ist außerordentlich reich an Kunstschätzen, u. a. befinden sich hier Bilder des Barockmalers Johann Michael Rottmayr.
  • Kalvarienberg: Der Kalvarienberg von Maria-Lanzendorf ist ein einzigartiges Dokument barocker Frömmigkeit – ein künstlich aufgebrachter Hügel, in dessen Nischen und Grotten der Leidensweg, der Kreuzestod und die Auferstehung Jesu Christi figural und bildlich nachvollzogen wird.
  • Kalvarienberg (um 1700 errichtet)

Wappen

Die Wallfahrtskirche von Maria-Lanzendorf ist auf dem Wappen der Gemeinde abgebildet.

 

Persönlichkeiten

  • Franz Hasenöhrl (1885–1970), Komponist (Pseudonym Franz Höhrl)
  • Gerhard Melzer, Hauptschuldirektor und verdienter Heimatforscher, Herausgeber der Bildchronik „Das alte Maria-Lanzendorf“ (2005)
  • Julius Nell (1855–1917), Architekt
  • Sissy Roth-Halvax (1946–2009), Bürgermeisterin von 2000 bis 2009, Präsidentin des Bundesrates vom 1. Jänner 2006 bis 30. Juni 2006
  • Josef Schmid (1816–1892), Inhaber der Kanzelmühle[8]
  • Otto Schmid (1857–1921), Baumeister und Architekt

 

Politik

Aktueller Bürgermeister der Gemeinde ist Michael Lippl, Amtsleiter Thomas Pokernus, Vizebürgermeister ist Christoph Lampert.

Der Gemeinderat hat insgesamt 21 Sitze.

Weitere Infos in  https://de.wikipedia.org/wiki/Maria-Lanzendorf